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so faengt kein roman an
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Sie sitzen in Büro und lesen einen Artikel oder eine Email am Computer. Die eine Hand an der Maus, die andere Hand unruhig auf der Suche nach Beschäftigung.

Sie spielen mit dem Kugelschreiber, bis alle Kugelschreiberfedern abgebrochen sind. Sie zerbröselten jeden Radiergummi, als es noch welche gab. Sie formen aus dem Alupapier ihrer Pausenbrötchen kleine Kugeln, später auch lustige Männchen, Autos und Flugzeuge. Mit Kronkorken kann man herrlich schnappen. Ihre Kollegen sind genervt. Alles in Ihrem Blickfeld wird zum "Spielzeug" umfunktioniert. Ihr Schreibtisch sieht aus wie ein Schlachtfeld. Wenn Sie mal aufgeräumt haben und nichts zum Spielen greifbar ist, dann pulen Sie sich die Nietnägel auf, Sie zerkratzen sich kleinere Hautirritationen oder Sie reißen sich Barthaare einzeln aus, sofern Sie welche haben.

Abends sind Sie ganz ermattet, Sie trauen sich nicht in den Spiegel zu schauen und Ihren Kollegen gehen Sie lieber aus dem Weg.

Was Sie haben ist eine leichte motorische Unruhe, die sich in der Hyperaktivität ihrer Hände manifestiert. Ursache kann eine graduell stärkere Schilddrüsenfunktion sein. Millionen Menschen geht es nicht anders.

Eine bewährte und sehr erfolgreiche Methode die motorische Unruhe im Büroalltag abzubauen und das Aufkommen von Stress zu vermeiden sind Stressbälle. Aber Vorsicht. Stressbälle sind nicht gleich Stressbälle.

Es gibt verschiedene Konzepte, Materialien und Oberflächen. Typische Füllungen sind Hartschaum (Polyurethan oder PU), Quarzsand, Kunststoffgranulate, Metall, Gel oder Silikon. Oberflächen sind entweder aus dem gleichen Material oder haben zusätzlich eine Hülle aus Gummi, Stoff oder Kunstleder. Die entscheidenden Kriterien für die Auswahl des passenden Stressballs sind die so genannte gefühlte Energieabsorbierung, die Geräuschentwicklung und die Widerstandsfähigkeit.

Stressbälle aus PU haben eine gefühlte Energieabsorbierung nahe Null. Jede Verformung kehrt sofort in ihren Originalzustand zurück. Die innere Befriedigung an der mechanischen Veränderung ist gleich Null. Die nachhaltigste Verformung bietet Sand. Ein guter Kompromiss dazwischen ist Granulat. Die Oberfläche darf auch den Tastsinn der Fingerspitzen nicht unterfordern. Stoff ist zu grob und Metall ist zu fein für die Tastrezeptoren die etwa einem Millimeter Abstand haben. Gummi oder Kunstleder hat gerade die Geschmeidigkeit die ein Maximum an taktilem Feedback geben kann.

ballrot

Kunstleder ist zudem robust und abwaschbar. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man lange Freude an seinem Stressball haben möchte. Wenn ein Stressball erst einmal eingeformt ist, wollen Sie so schnell nicht wieder auf ihn verzichten. Jeder Stressball entwickelt im Laufe der Benutzung ein Eigenleben. Jeder Ball knistert auf seine eigene Art und Weise, bekommt seine charakteristischen Furchen und Risse. Die äußere Erscheinung ist allerdings zweitrangig, da sie den Stressball sowieso hauptsächlich über senso-motorische Reize wahrnehmen. Ein ein- oder zweifarbiger Ball macht auf jedem Schreibtisch eine unauffällige Figur.
 

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