Selbstversuch Paintball.
Ich lebe in der zweiten Generation, die keinen Krieg mehr erlebt hat. Die Erfahrung was Krieg ist und was es mit dir macht kennen wir nicht. Das finde ich gefährlich. Es verharmlost jede Art von Interpretation über das Themas Krieg. Erlebtes ersetzt keine Erzählung oder Ermahnung. Das ist bei Drogen und Alkoholexessen wie beim "Krieg spielen".
Die menschliche Psyche macht es uns leicht eine Rolle zu spielen und sehr, sehr schnell zu vergessen dass es nur eine Rolle ist (siehe "Das Experiment")
3 Stunden Paintball reichen aus um in seine eigenen Abgründe abzusteigen. Da werden ganz schnell ganz existentielle Gefühle wach. Adrenalin tut sein übriges.
Der Abzug am "Markierer" braucht nur soviel Druck wie ein Mausklick. Viel mentale Willenskraft ist dabei nicht erforderlich.
Menschen tragen Uniformen, die sie zu uniformen Hindernissen machen die beseitigt werden müssen. Spielegeln legitimieren das eigene Handeln.
Im Affekt schiesst man schon mal 5 mal mehr als unbedingt nötig, nur um sich zu versichern, dass der andere keine Gefahr mehr ist. Machmal war es der eigene Mann.
Eine kluge Strategie, ein schneller Sprint verschafft einen Vorteil der sich in einem Überlegenheitsgefühl äussert. Adrenalin lässt grüßen. Das Gehirn ist ausgeschaltet, stürmen, Blutrausch, leichte Beute für den Gegner.
Platsch und ich bin tot. Für eine 10tel Sekunde wirkt das Bild einer näher kommenden Kugel nach, der Schall der Gasentladung verhallt. Nahtoderfahrung? Mit nichten. Man ärgert sich wie über einen Rechtschreibfehler und überlegt sich eine bessere Strategie für das nächste mal.
Die Illusion der Unbesiegbarkeit ist schnell vergangen. Nach dem 10. Spiel wird einem klar, wie sinnlos Krieg ist weil man nie eine Chance hat seine Strategie zu verbessern. Bei manchen mag der Lerneffekt länger dauern.
Hinterher beim Bier, erschöft wie nach einem Fussballspiel, zeigt man sich die Platzwunden, blauen Zehen und bunten Haare wie Trophäen. War ja alles nur Spass. Der Pazifist ist noch etwas pazifistischer geworden.
Stichwort Amokläufe und Paintball. Da gibt es einen gravierenden Unterschied. Bei Paintball kann keiner durch seine Waffe Macht auf andere ausüben weil jeder eine Waffe hat.
Das gilt mit Einschränkungen auch für digitale "Killerspiele" alias Ego-Shooter. Virtuell wie in der realen Welt ist die Grenze zur Verletzung der Menschenwürde, ob alle die gleichen Möglichkeiten haben ein Spiel zu gewinnen.
Ich lebe in der zweiten Generation, die keinen Krieg mehr erlebt hat. Die Erfahrung was Krieg ist und was es mit dir macht kennen wir nicht. Das finde ich gefährlich. Es verharmlost jede Art von Interpretation über das Themas Krieg. Erlebtes ersetzt keine Erzählung oder Ermahnung. Das ist bei Drogen und Alkoholexessen wie beim "Krieg spielen".
Die menschliche Psyche macht es uns leicht eine Rolle zu spielen und sehr, sehr schnell zu vergessen dass es nur eine Rolle ist (siehe "Das Experiment")
3 Stunden Paintball reichen aus um in seine eigenen Abgründe abzusteigen. Da werden ganz schnell ganz existentielle Gefühle wach. Adrenalin tut sein übriges.
Der Abzug am "Markierer" braucht nur soviel Druck wie ein Mausklick. Viel mentale Willenskraft ist dabei nicht erforderlich.
Menschen tragen Uniformen, die sie zu uniformen Hindernissen machen die beseitigt werden müssen. Spielegeln legitimieren das eigene Handeln.
Im Affekt schiesst man schon mal 5 mal mehr als unbedingt nötig, nur um sich zu versichern, dass der andere keine Gefahr mehr ist. Machmal war es der eigene Mann.
Eine kluge Strategie, ein schneller Sprint verschafft einen Vorteil der sich in einem Überlegenheitsgefühl äussert. Adrenalin lässt grüßen. Das Gehirn ist ausgeschaltet, stürmen, Blutrausch, leichte Beute für den Gegner.
Platsch und ich bin tot. Für eine 10tel Sekunde wirkt das Bild einer näher kommenden Kugel nach, der Schall der Gasentladung verhallt. Nahtoderfahrung? Mit nichten. Man ärgert sich wie über einen Rechtschreibfehler und überlegt sich eine bessere Strategie für das nächste mal.
Die Illusion der Unbesiegbarkeit ist schnell vergangen. Nach dem 10. Spiel wird einem klar, wie sinnlos Krieg ist weil man nie eine Chance hat seine Strategie zu verbessern. Bei manchen mag der Lerneffekt länger dauern.
Hinterher beim Bier, erschöft wie nach einem Fussballspiel, zeigt man sich die Platzwunden, blauen Zehen und bunten Haare wie Trophäen. War ja alles nur Spass. Der Pazifist ist noch etwas pazifistischer geworden.
Stichwort Amokläufe und Paintball. Da gibt es einen gravierenden Unterschied. Bei Paintball kann keiner durch seine Waffe Macht auf andere ausüben weil jeder eine Waffe hat.
Das gilt mit Einschränkungen auch für digitale "Killerspiele" alias Ego-Shooter. Virtuell wie in der realen Welt ist die Grenze zur Verletzung der Menschenwürde, ob alle die gleichen Möglichkeiten haben ein Spiel zu gewinnen.